Der Räuber Hannikel

 

Man schrieb das Jahr 1743 als das Zigeunerkind, mit bürgerlichem Namen Jakob Reinhardt, auf offenem Feld geboren wurde. Viele schauerliche Geschichten umringen den als Räuber "Hannikel" bekannten Gesellen.

Mit seiner Räuberbande trieb er von 1758 bis 1786 landauf- landab sein Unwesen. Überfälle und Diebeszüge säumen seinen Weg, der ihn auch nach Reutlingen führte. Am 4.April 1786 lauerte  er im Wald von Ohmenhausen, bei einem kleinen Viehhäuschen einem verräterischen Bandenmitglied auf. Seinen Verrat büßte dieser mit seinem Leben.

Noch heute steht das Hannikel-Häusle, im Wald von Ohmenhausen. Durch das Häsabstauben, das "Erwecken des Hannikel", wird nun diesem Ort wieder neues Leben eingehaucht. Der Räuberhauptmann mit seiner Bande wird dann für die Fasnet wieder aktiv. Mit lustigen Streichen und viel Spass beweisen die Ohmenhäuser Hannikel, dass die alten, schauerlichen Geschichten längst der Vergangenheit angehören.

Viele hundert Räuberanhänger und fasnetbegeisterte Ohmenhäuser Bürger begleiten jährlich dieses Fest inmitten des Waldes. Die einmalige Atmosphäre dieses alten Schlupfwinkels wird durch mehrere Lagerfeuer geprägt.

Mittlerweile hat der Narrenverein Hannikel Ohmenhausen über 80 Mitglieder, davon über 50 im original Hannikel-Häs. Das Häs besteht aus einer Cord-Hose, einfachen Baumwoll-Hemd und einem Lodenmantel, der dem Originalmantel des Hannikel nachempfunden ist. Vervollständigt wird das Häs durch die Holzmaske mit Roßhaar und Hut.